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Warum eigentlich nicht?

Ich freue mich sehr, dass so Viele auf meinen Beitrag „Warum eigentlich?“ so positiv reagiert haben. Das tut mir gut und stützt mich. Dieser Beitrag hatte auch zur Folge, dass alte Kontakte wieder aufleben. Das freut mich ebenfalls sehr. Auch das Gespräch mit meiner Freundin M., die die ursprüngliche Frage gestellt hat, ist weitergegangen und ich möchte eine wichtige Ergänzung machen. Sie schrieb nämlich noch Folgendes:


„Schön vielen Dank liebe Dörte! Ich habe eine Antwort bekommen und kann sie sehr gut nachvollziehen! Trotzdem bewundere ich dich für deinen Mut, nicht viele gehen ihren innersten Wünschen nach und bleiben in der Bequemlichkeit und in ihrer Angst verharren, sind dann dennoch unglücklich! Oft spielt auch die finanzielle Sicherheit eine Rolle, deswegen plädiere ich auch so für das bedingungslose Grundeinkommen, damit mehr Menschen so mutig sein können wie du und ihr Glück finden! Schön, dass wir auf diesem Weg wieder Kontakt hatten und ich danke dir für deine Antwort auf meine Frage und die Zeit, die du dir dafür genommen hast! Besonders die Geschichte mi der demenzkranken Frau bewegt mich sehr, auch meine Mutter ist daran erkrankt! Und sie hatte auch tatsächlich mal ein Strickgeschäft! Auch das Thema Tod beschäftigt mich immer wieder, seit ich ein Kind bekommen habe, merke ich, wie endlich alles ist und deswegen: gehe deinen Weg! Ich wünsche dir ganz viel Kraft und weiterhin viel Mut! Wer weiß, vielleicht begegnen wir uns irgendwann mal wieder! Ganz liebe Grüße von Herzen! “


Ja, diese Frage stelle ich mir immer wieder – woher nehme ich meinen Mut? Das war damals schon so, als ich meine Selbständigkeit wählte – da kam die gleiche Frage auf. Warum traue ich mich das? Meine erste Antwort ist: Es hat für nichts mit Geld zu tun! Denn ich habe kein "bedingungsloses Grundeinkommen". Die Sicherheit kommt bei mir nicht aus dem Geld. Meine Sicherheit generiere ich irgendwie anders. Und ich würde sagen, dass es die Menschen sind, die mir Sicherheit geben. Ich habe Menschen in meinem Leben, mein Partner, meine Freunde und eine große Familie, die da sind und bereit, mir eine Suppe zu kochen und auf deren Sofa ich schlafen kann, wenn es eng werden sollte. In diesem Moment hilft es keine Angst vor einem einfachen Leben zu haben.


Gleichzeitig zu meinem Austausch zu M. schickte mir eine ebenfalls langjährige Freundin von der ich lang ncihts gehört hatte, wie aus dem Nichts eine Whatsapp-Nachricht. Das ging so:


...

Ich: „und wie geht es Dir?“


H: „Auch gut. Hadere gerade mit meiner Arbeit. Aber sonst geht es recht gut.“


Ich: „Ach, herrlich! Was fehlt?“


H: „Respekt und wohlwollender Umgang von Seiten des Chefs. Er muss Dampf ablassen und sucht sich immer eine Person dafür.

Das ist mir zu viel.“


Ich: „Ah, ok, Du sollst der Blitzableiter sein?“

H: „Ja, so könnte man das auch sagen.

Hab ich auch schon angesprochen, aber das ändert nichts.“


Ich: „Ja, das verstehe ich. Darf ich was dazu sagen?“


H: „klar“


Ich: „Ich bin oft in ähnlichen Situationen. Das erste was ich mache (wenn ich daran denke) ist mir in der Situation den Satz zu sagen: ‚ich stehe nicht (mehr) zur Verfügung’. Deine Wut hat nichts mit Dir oder mir zu tun. Wir haben sie ja nur getriggert. Das zweite ist für mich ein Abwägen zwischen 1) stay with the pain oder 2) wechsle den Kontext. In beiden Fällen ist es super wichtig sich anzusehen, was das gekränkte, brave Mädchen in Dir beschäftigt.“


H: „Ja, genau. An dem Punkt bin ich grad!!!

Ich fühle mich inzwischen häufiger gar nicht mehr so angegriffen, aber es macht einfach keinen Spaß so zu arbeiten.“


Ich: „Ja, genau das ist der Punkt. Ein Freund von mir hat in einer ähnlichen Situation mal zu mir gesagt: ‚Folge der Freude’. Haha, habe ich damals gedacht. Leichter gesagt als getan. Ich wünsche Dir viel Kraft für das Abwägen und Entscheiden! Und zur Erinnerung, auch wenn es platt klingt – Du kannst keine Fehler machen (Umarmungsemoji)“


H: „Danke!“

...



Also Leute, ganz ehrlich – was haben wir zu verlieren? Gar nichts – wir nehmen mit, was und wer ins Gepäck passt und ich kann auf die Frage, warum ich mich so verhalte nur antworten: „Warum eigentlich nicht?“


In diesem Sinne: Eine wunderbare, mutige, perspektivenreiche Woche uns allen!





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